Hofgut Bärenschlössle
Das Hofgut
Ein Ort voller Geschichte
Bis Anfang des 20. Jahrhunderts galt Herzog Friedrich von Württemberg als Erbauer des zauberhaften Gebäudes, um das sich viele Sagen und Erzählungen ranken.
Bei Wiederherstellungsarbeiten im Jahre 1902 stellte sich jedoch heraus, dass der Generalfaktor Peter Stein, der im herzoglichen Messinghandel in württembergischen Diensten tätig war, dieses Schmuckstück 1627 als Altersruhesitz erbaute.
Die Anfänge
1628 wurde durch herzoglichen Befehl das Bauwerk samt einem Tagwerk Wiesen und einem Stück Garten als zehnt- und steuerfreies Gut erklärt. Oftmals wechselte das Bärenschlössle seine Eigentümer.
1670 war der Hof wieder im Besitz der herzoglichen Rentkammer, die ihn bereits 1678, möglicherweise aufgrund der Auflösung des Messinghandels, an den Bauern Adam Ehmann verkaufte. Dessen Nachkommen blieben über 200 Jahre lang eng mit dem Bärenschlössle verbunden.
Der Name
Als Bärenschlössle wurde das Bauwerk erst in der Zeit der Romantik benannt, als noch davon ausgegangen wurde, dass es sich um ein herzogliches Jagdschlösschen handelte.
1919 kam das Schlössle schließlich in den Besitz des städtischen Forstmeisters Grammel, der 1924 gründliche Instandsetzungen vornahm, um das Kleinod zu erhalten. In der Folgezeit wurde das Gebäude von einem städtischen Revierförster bewohnt.
1968 erwarb Willy Bez das Bärenschlössle mit seiner edlen Renaissance-Fassade von der Stadt Freudenstadt mit der Auflage, darin eine Gaststätte einzurichten.
21. Jahrhundert
2014 übernahmen die Enkel des Willy Bez das Anwesen. Im Jahr 2016 wurde das Anwesen an Achim Beck verpachtet welcher in Zusammenarbeit mit Roland Beck dort eine Ferienwohnung im Herrenhaus realisierte und zusammen mit den Eigentümer die Stallung zur Eventscheune ausbaute.
Die Bezeichnung Bärenschlößle tauchte erstmalig um 1835 auf, damals wurde auch von einer Freistatt geredet: Wer aus dem Quell trank, der im Bärenschlößle entsprang, sollte für 48 Stunden frei und Verfolgung geschützt sein.